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Was sind Dividenden?
Dividende – ein Begriff, über den Sie als Anleger immer wieder stolpern werden. Doch was genau ist damit eigentlich gemeint?
Unter einer Dividende versteht man die Barauszahlung einer Firma an ihre Aktionäre. Diese erfolgt im deutschsprachigen Raum üblicherweise einmal pro Jahr. In einigen, vor allem angelsächsischen Ländern ist hingegen auch eine quartalsweise Dividendenauszahlung verbreitet.
Über die Dividende werden die Aktionäre an den Gewinnen des Unternehmens beteiligt. In der Regel wird im Rahmen der Hauptversammlung über die Gewinnausschüttung, also die Dividende, entschieden.
Dabei schlägt die Unternehmensführung, basierend auf den Vorjahresergebnissen, die Höhe der Dividende vor, über die die Anteilseigner dann auf der Hauptversammlung abstimmen.
Ein Beispiel: Firma X hat im Jahr 2017 einen Gewinn von 100 Millionen Euro erwirtschaftet. Einen Teil dieser Gewinne wird das Unternehmen in der Regel einbehalten, beispielsweise für Expansionsvorhaben, Übernahmen oder Investitionen in Forschung und Entwicklung. Bleibt darüber hinaus noch etwas übrig, kann dieser Anteil an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Die Auszahlung erfolgt dabei je Aktie: Wer 5 Aktien hält, bekommt die Dividende 5 Mal ausgezahlt, wer 100 Aktien besitzt, profitiert von der hundertfachen Dividende.
Die Dividende kann jedes Jahr variieren und – je nach Geschäftslage – angehoben oder abgesenkt werden, auf Vorjahresniveau stagnieren oder im schlimmsten Fall auch ganz entfallen.
Letzteres war beispielsweise bei der Commerzbank der Fall: Nachdem sie in Folge der globalen Finanzkrise vom Staat gerettet werden musste, wurde an die Aktionäre über mehrere Jahre hinweg keine Dividende mehr ausgezahlt. Dies wäre aufgrund der zwischenzeitlich desolaten Finanzlage kaum zu vermitteln gewesen. Als sich die Situation wieder etwas entspannte, konnte auch wieder eine kleine Gewinnausschüttung vorgenommen werden.
Doch es gibt auch Positivbeispiele: Als Dividendenaristokraten werden Unternehmen bezeichnet, die über Jahrzehnte hinweg Jahr für Jahr eine stabile oder steigende Dividende auszahlen. Sie sind aus Anlegersicht besonders attraktiv – gerade wenn an den Börsen Turbulenzen vorherrschen und Aktienkurse stark schwanken.
Denn über die Dividende können Anleger unabhängig von der Entwicklung des Aktienkurses Gewinne erzielen – und sich im Falle der Dividenden-Champions auch ziemlich sicher darauf verlassen, dass diese Gewinne fließen werden.
Als besonders verlässliche Dividendenzahler gelten beispielsweise die Münchener Rück, die Allianz oder auch der Schweizer Lebensmittelriese Nestle. Um den begehrten Status als Dividendenkönige nicht zu verlieren, setzen diese Unternehmen vieles daran, im Sinne ihrer Aktionäre profitabel zu wirtschaften und dadurch die Ausschüttung zuverlässig abzusichern.
Unternehmen, die durch stabile oder stetig steigende Dividenden auffallen, sind insbesondere für sicherheitsorientierte und längerfristig interessierte Anleger attraktiv. Sie können sich mit vergleichsweise geringem Risiko darauf verlassen, dass zumindest über die Dividende regelmäßige Gewinne erzielt werden, selbst wenn es für den Aktienkurs einmal weniger rund läuft.
Als Kapitalertrag muss die Dividende jedoch versteuert werden. Neben der Abgeltungssteuer wird bei den im Ausland erzielten Quartalsdividenden zusätzlich die sogenannte Quellensteuer fällig. Maßgeblich für die Berechnungsgrundlage ist dabei das jeweilige Basisland der Aktie.
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