Eine Komödie mit gleich zwei Titelfiguren – und keine von ihnen wird jemals die Bühne betreten. Beide sind nur Phantome, ausgedacht von zwei jungen Herren, die Ausflüchte brauchen. John Worthing lebt auf dem Land und erfindet einen Bruder, Ernst, um sooft er will seinen ländlichen Aufgaben entrinnen und in die Stadt fliehen zu können. Sein Freund Algernon wiederum gönnt sich Atempausen von seinen gesellschaftlichen Verpflichtungen in der Stadt, indem er vorgibt, seinen todkranken Freund namens Bunbury auf dem Land besuchen zu müssen. Das Versteckspiel geht solange gut, bis sich die beiden jungen Männer verlieben. John möchte das Herz der schlagfertigen Gwendolen Fairfax gewinnen, die jedoch behauptet, nur einen Mann namens Ernst heiraten zu wollen. Algernon verliebt sich in Cecily, das Mündel seines Freundes. Dumm nur, dass er sich gerade jetzt als ihr Onkel Ernst ausgibt. Sein Scherz führt zu weiteren Verwicklungen, und es hilft den vier Liebenden nicht unbedingt, dass Gwendolens Mutter nicht einverstanden ist mit dem potentiellen Schwiegersohn.
Oscar Wilde ist ein Meister des ironischen Witzes und der pointierten Dialoge. Seine elegante Gesellschaftskomödie ist beste Unterhaltung: geistreich genug, um nicht trivial zu sein, salopp genug, um einfach auch zu amüsieren.
BUNBURY ODER ERNST SEIN IST WICHTIG
Komödie von Oscar Wilde
Inszenierung: Milena Paulovics / Bühnen- und Kostümbild: Barbara Bloch /
Musik-Komposition: Julian Dietz
05.06. 20 Uhr / 07.06. 20 Uhr / 14.06. 20 Uhr / 20.06. 20 Uhr / 25.06. 20 Uhr /
Großes Haus
Trailer: Hannah Keymling