n Kreuzberg und in Mitte wird seit Montag der Einsatz von sogenannten Distanz-Elektro-Impulsgeräten getestet. Bekannt ist die Waffe unter dem Herstellernamen Taser. Die Elektropistole schießt Pfeile ab, die durch sechs Meter lange Drähte mit der Waffe verbunden sind. Darüber fließen dann für wenige Sekunden 50.000 Volt, die die getroffene Person bewegungsunfähig machen. Bisher war der Einsatz der Taser auf das Spezialeinsatzkommando beschränkt. Im Rahmen des Probelaufs soll nun getestet werden, inwieweit sich Taser als ergänzende Waffe für den täglichen Dienst der normalen Schutzpolizei eignen. Wie so ein Einsatz aussehen könnte, wurde heute in einem öffentlichen Situationstraining demonstriert. dabei betonte der Landeseinsatztrainer der Berliner Polizei, Thomas Drechsler, dass die Verletzungsgefahr absolut gering sei. Der Stromstoß aus dem Taser wirke nur auf das motorische Nervensystem und lasse alle Muskeln anspannen. Der Getroffene könne sich nicht mehr bewegen, werde aber nicht verletzt. Für die nächsten drei Jahre sind 20 Polizisten mit den 1100 Euro teuren Tasern ausgerüstet. Jede Benutzung wird von einem Datenspeicher im Gerät genau aufgezeichnet. Nach drei Jahren will die Polizei den Versuch auswerten. Kritisch verfolgt, wird die Testphase von der Fraktion Die Linke im Abgeordnetenhaus. Der innenpolitische Sprecher, Hakan Tas, hatte sich bereits im August vergangenen Jahres gegen den Taser als zusätzliche Waffe für die normale Schutzpolizei ausgesprochen. An der Haltung habe sich auch jetzt nichts geändert, so Tas gegenüber tv.berlin.