Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93, interpretiert vom WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Jukka-Pekka Saraste als Aufzeichnung vom 23. Februar 2018 aus der Kölner Philharmonie.
I. Allegro vivace e con brio 00:28
II. Allegretto scherzando 10:33
III. Tempo di Menuetto 14:45
IV. Allegro vivace 19:33
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○ Werkeinführung
Ludwig van Beethoven wird gemeinhin als "Titan der Musikgeschichte" apostrophiert. Unser Bild von ihm ist geprägt vom heldischen Komponisten der "Eroica", der in der fünften Sinfonie "dem Schicksal in den Rachen greift" und in der Neunten die Menschheit verbrüdert. Dabei vergisst man leicht: Beethoven hatte Humor! In seiner Musik gibt es auch eine unerwartet lustige Seite, die Selbstironie, den musikalischen Spaß. Es ist die Seite der achten Sinfonie.
Eigentlich hatte der junge Beethoven ja Unterricht bei Mozart nehmen wollen. Doch der war kurz vor seinem Umzug von Bonn nach Wien 1792 verstorben, und so ging Beethoven eben bei Haydn in die Lehre. Und obwohl sich die beiden nicht durchgängig gut verstanden, finden sich in Beethovens Musik immer wieder Spuren des Altmeisters – speziell von Haydns musikalischem Humor. Zu beobachten ist das auch in der fast 20 Jahre später entstandenen achten Sinfonie. Von Anfang an geht Beethoven hier munter zur Sache. Ganz ohne Einleitung stürmt er mit einer gut gelaunten Geste voran und lässt sogar die Pauke die übermütigen Läufe der Violinen mitspielen. Doch schon nach wenigen Takten weiß die Musik nicht recht, wohin sie sich wenden soll, verbeißt sich hoffnungslos in ein punktiertes Motiv und gerät so völlig aus dem Takt. Erst das fließende Seitenthema bringt den Satz voran. Und so groß der Wirbel ist, den Beethoven im Mittelteil veranstaltet, so kokett lässt er den Satz enden.
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(Text: Clemens Matuschek)
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