Wie können Mittelmeer-Flüchtlinge innerhalb der EU verteilt werden? Auf diese Frage suchen die Innenminister gerade eine Antwort. Doch was für die einen fast zu wenig ist, ist für die anderen schon zu viel.
"Die Rettung von Menschen vor dem Ertrinken einerseits und die Bekämpfung skrupelloser Schlepper andererseits, beides gehört zum Wertefundament Europas", sagt Seehofer. Das bestreitet auch kaum einer seiner Kollegen. Trotzdem ist es rund um Deutschland relativ einsam, wenn man sich umschaut.
Frankreich ist dabei, aber dann wird es auch schon dünn. Luxemburg ist bereit, sich an einem Umverteilungsmechanismus zu beteiligen, vielleicht auch Portugal oder Irland. Aber bei weitem nicht die Hälfte der EU-Staaten, die Seehofer gerne sehen würde.
Die einen, wie Ungarn oder Polen, lehnen die Aufnahme von Flüchtlingen fast kategorisch ab. Die anderen - die wohl größte Gruppe - argumentiert ähnlich wie Österreich. Die EU könne sich nicht nur auf Italien und Malta konzentrieren, weit mehr Migranten setzten doch derzeit von der Türkei aus über, sagte der österreichische Innenminister Wolfgang Peschorn.
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